Die Notfunkgruppe des Deutschen Amateur-Radio-Clubs (DARC) Ortsverband Rottweil P10 spielt eine wichtige Rolle bei der Bereitstellung von Kommunikationsmöglichkeiten in Krisensituationen, insbesondere in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg. Gegründet mit dem Ziel, unabhängige und verlässliche Funkverbindungen auch bei Stromausfällen oder anderen Notlagen zu gewährleisten, engagiert sich die Gruppe sowohl auf lokaler als auch überregionaler Ebene.

Zu den Aktivitäten der Notfunkgruppe zählen regelmäßige Übungen, wie etwa UKW-Notfunk-Übungen, bei denen Funker mit Notstromversorgung auf 2m- und 70cm-Bändern teilnehmen. Diese Übungen dienen dazu, Abläufe für den Ernstfall zu proben, in dem herkömmliche Kommunikationsnetze ausfallen.

Eine weitere Innovation ist die Implementierung des AREDN (Amateur Radio Emergency Data Network), das auf IP-basierte Funkverbindungen setzt. Dies ermöglicht nicht nur die Sprachübertragung, sondern auch die Datenkommunikation, was im Krisenfall einen erheblichen Vorteil darstellt.

Durch ihre kontinuierliche Arbeit und regelmäßige Treffen bleibt die Notfunkgruppe stets einsatzbereit und ist eine wichtige Säule des Katastrophenschutzes in der Region.


Einladung zum 2. NOTFUNK-Treffen

Nach dem erfolgreichen Treffen in der Region im Jahr 2014 gab es zwar verschiedene kleinere Übungen und Absprachen – aber leider kein gemeinsames Treffen mehr. Dieses wollen wir ändern.

Somit ergeht nun eine Einladung an alle NOTFUNK-Interessierte der Region zu unserem Treffen am 23. April 2017 ab 10:00 Uhr. Wir treffen uns beim DRK-Ortsverein Spaichingen (Königsberger Straße 2 in 78549 Spaichingen). Gegen 12:15 Uhr wird es eine Kleinigkeit zu Essen geben – wir dachten da an ein typisches „Krisengericht“: Gulaschsuppe!

Dort wird es verschiedene Themen geben, geplant sind unter anderem Vorträge über den Kontakt zu Behörden, Akku- & Ladetechnik, das Verhalten in Krisenfällen und die Einbeziehung bestehender Infrastruktur (Relais mit Notstromversorgung). Aber auch unsere Übungen werden hier angesprochen – als Rückblick in die Vergangenheit, aber auch Informationen zur geplanten NOTFUNK-Übung am Samstag, 20. Mai 2017.
Natürlich wird es auch einen freien Informationsaustausch geben, vielleicht hat der ein oder andere ja bereits einen kleinen NOTFUNK-Koffer und möchte diesen mitbringen und kurz vorstellen.

Im Anschluss an unser Treffen (gegen 16:30 Uhr) ist eine Besichtigung mit Führung der Integrierten Leitstelle Tuttlingen geplant – natürlich inklusive Technik!

Wer noch Ideen oder Vorschläge für Vorträge hat oder selbst etwas vorstellen möchte, meldet sich bitte bis zum 15. April bei uns unter:   NOTFUNK(at)amateurfunk-rottweil.de

Für die Planung gebt uns doch bitte kurz Bescheid, ob ihr teilnehmt. Vielen Dank!

Euer NOTFUNK-Team der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg

Bericht zur NOTFUNK-Übung 2016

Foto: Thomas Riedlinger

Stromausfall durch beschädigte Überlandleitung

Funkamateure stellen Kommunikation zwischen Gemeinden her

„In den vergangenen Tagen zeigte sich das Wetter sehr angespannt. Immer wieder kam es zu lokalen, teils kräftigen Schauern und Gewittern. Der Deutsche Wetterdienst gab bereits am Donnerstag eine Vorwarnung über drohende Unwetter am heutigen Nachmittag (Samstag) für den gesamten Süd-Westen von Deutschland heraus.“
Mit diesen Worten haben Tobias Pötzsch (DL1TOB) und Markus Hüttermann (DK6ABC) zur diesjährigen NOTFUNK-Übung der Amateurfunk-Ortsverbände P10 Rottweil und P13 Tuttlingen eingeladen.
Was hat denn Funk mit Regen zu tun? „Durch Schäden an zahlreichen Überlandleitungen kommt es schlussendlich zu einem flächendeckenden Stromausfall. Die Behörden und Hilfsorganisationen kämpfen mit den Hochwasser- und Sturmschäden. Die öffentliche Kommunikation wie Festnetz, Internet und Mobilfunk ist nicht mehr verfügbar. Viele Städte und Gemeinden sind von der Außenwelt abgeschnitten. Durch den Ausfall der Telefonie können die Verwaltungsstäbe in den Rathäusern nicht erreicht werden. Zudem ist kein Hilfeersuchen der Bürger bei Notfällen mehr möglich. Einzig die Kommunikation zwischen den Hilfsorganisationen ist noch funktionsfähig aber stark ausgelastet. Der DARC wird von den Behörden um Hilfe gebeten um Kommunikationsbrücken mit den Gemeinden aufzubauen“, so heißt es weiter in der Einladung.
Gar nicht so abwegig, denn bei einem Stromausfall funktionieren nur wenige Stromquellen sicher – Stromgeneratoren oder eben Akkus.  Mit einem 200Ah Akku und der Möglichkeit neben Solar auch noch mit einem Aggregat die „Leitstation“ auf dem Klippeneck zu betreiben, wurde die NOTFUNK-Übung durch die Funkamateure Felix Künneke (DO5RC) und Tobias Pötzsch von dort aus geleitet. Die Teilnehmer dieser Übung waren aus den umliegenden Kreisen Rottweil, Villingen-Schwenningen, Tuttlingen und Singen, aber auch vom Kandel im Kaiserstuhl, wo sich die Freiburger Funkamateure hin begeben hatten. Ebenso hat sich die NOTFUNK-Gruppe des Kantons Zürich an dieser Übung beteiligt – diese sind bestens ausgestattet und waren mit einem alten österreichischen Militärfahrzeug, das den Funkern als Fahrzeug zur „Weitverkehrs-Kommunikation“ dient, auf den Sitzberg gefahren.

Insgesamt gab es 112 übermittelte Nachrichten, die die Lage vor Ort beschrieben bzw. Hilfegesuche waren. So gab es durch die langen Regengüsse beispielsweise abrutschende Berghänge, unterspülte Straßen, sowie Bäume die dadurch auf die Straße bzw. sogar auf ein Fahrzeug gefallen war, sodass der simulierte Führungsstab der BOS alle Hand voll zu tun hatte, die Einsatzkräfte zu koordinieren. Im Bereich des Kandels wurden Personen durch umherfliegende Dachteile verletzt, aber es gab auch erfreuliches „Selbst als Geburtshelfer musste ich diesmal fungieren!“ teilte der Bötzinger Funkamateur und Mitglied des Deutschen Roten Kreuz, Joachim Lemke (DG4GJL) nach der Übung mit.

Da dies aber “nur” eine Übung war, waren zum derzeitigen Zeitpunkt keine Teilnehmer der BOS (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) offiziell an dieser Übung beteiligt. Auch wenn die Meldungen und Verletzungsmuster detailliert und professionell durchgegeben wurde, was daran liegt, dass im Bereich NOTFUNK viele Funkamateure aus dem Bereich Feuerwehr, DRK, THW und anderen Hilfsdiensten kommen.

In anderen Bundesländern, wie beispielsweise Bayern arbeitet der Deutsche Amateur Radio Club eng mit dem THW zusammen, auch in Baden-Baden wurde erst kürzlich eine gemeinsame Übung der Feuerwehr und dem badischen NOTFUNK-Team des DARC e.V. durchgeführt. Hierbei wollen die Funkamateure jedoch nicht, wie vielleicht viele Organisationen befürchten, die Arbeit übernehmen, sondern bei der Sprach- und Datenübertragung unterstützen oder direkt vor Ort z. B.  hilfesuchenden Bürgern helfen. Hierzu sind die Funkamateure gesetzlich verpflichtet und tun dies auch bei Katastrophen weltweit, wie z.B. bei dem Erdbeben in Ecuador im April diesen Jahres. Den Funkamateuren reicht ein Stück Draht, ein Funkgerät und eine 12V-Batterie, wie sie in jedem Auto verfügbar ist und wir können weltweite Verbindungen herstellen, aber natürlich auch vor Ort Informationen sammeln und gezielt weitergeben an andere Stationen.

Denn im Falle eines längeren Stromausfalls sind die Telefonnetze innerhalb von 3 Stunden, die Mobilfunknetzte meist unmittelbar nicht mehr erreichbar. Aber nicht nur die Kommunikation ist stark eingeschränkt – ebenso wird auch die öffentliche Trinkwasserversorgung eng, denn auch hier sitzen etliche Pumpen im Netz (teilweise Notstromversorgt), gleiches gilt auch für Erdgas. Und auch der Treibstoff kann nicht mehr ausgegeben werden. Hier ist nur ein verschwindend geringer Teil der Tankstellen überhaupt in der Lage mit Strom von einem Aggregat versorgt zu werden, noch viel weniger Tankstellen haben ein Aggregat vor Ort. Bereits diese genannten Beispiele haben gravierende Auswirkungen und sind dabei nur kleiner Einblick in eine lange Liste der Dinge welche noch betroffen sind, sollte der Strom bei uns ausfallen. Hier wird man sich vielleicht noch an den ersten Weihnachtstag 2015 in Tuttlingen erinnern, dort fiel auf Grund eines Brandes in einem Umspannwerk der Strom für einige Stunden aus. Für den Herbst ist ein NOTFUNK-Treffen in Rottweil geplant, zu dem auch Interessierte aus den Hilfsorganisationen eingeladen sind.

Bilder

Tobias DL1TOB und Felix DO5RC in der Leitstation
Markus DK6ABC als Führungsstab BOS
HB9NF – Notfunk Zürich
HB9NF – Notfunk Zürich
Fast schon Klassiker bei uns – der Blick vom Klippeneck in Richtung Rottweil.
Die Notfunkreferenten Joachim Lemke (rechts) und Friedemann Späthe (Mitte) erhielten unerwarteten Besuch von Lothar Linden (links) – der Funkamateur aus Furtwagen war mit dem Motorrad unterwegs

Vielen Dank für die Fotos an
– Thomas Riedlinger
– Patrick Meier (HB9NF)
– Joachim Lemke (DG4GJL)
– Markus Reda

Einladung zur UKW NOTFUNK-Übung 2016

 UKWEinladung zur UKW Notfunk-Übung

Tobias, DL1TOB, Notfunkreferent des OV Rottweil P10 und Markus, DK6ABC, Notfunkreferent des OV Tuttlingen P13, planen mit der Regionalgruppe eine Notfunkübung. Hierzu möchten wir euch herzlich einladen.

Kurz zu den Fakten:
Termin: Samstag, 21.05.2016
Zeit: 14:00 bis 16:00 Uhr MESZ

Voraussetzungen:
Jeder Teilnehmer benötigt eine unabhängige Stromversorgung, und eine Sende-Empfangsmöglichkeit auf 2m und/oder 70cm.
Drehbuch: Jeder Teilnehmer erhält spätestens eine Woche vor Beginn eine Art
„Drehbuch“. In diesem befinden sich detaillierte Informationen zu der Lage und zu den Frequenzen.

Leitstation:
Die Leitstation befindet sich auf dem Klippeneck oberhalb Denkingen (Landkreis Tuttlingen JN48JC) in ca. 980 m Höhe über NN. Die Leitstation ist ebenfalls Notstrom versorgt und wird auf 2m sowie 70cm QRV sein.

Jeder der gerne mitmachen möchte, möge sich bis spätestens 16.05.2016 bei Tobias (DL1TOB@darc.de) anmelden. Nach der Anmeldung erhält jeder Teilnehmer eine detaillierte Übersicht vom Ablauf der Übung und der benutzten Frequenzen.
Bei Rückfragen kann man sich gerne direkt an Tobias DL1TOB oder Markus DK6ABC wenden.
Wir freuen uns auf rege Beteiligung. Gerne dürfen sich auch Mitglieder aus anderen Distrikten anmelden, die HF technisch in Frage kommen.
Hier sei die nahe Grenze zum Distrikt A erwähnt, denn ein Stromausfall macht nicht an der Distriktsgrenze halt.

vy 73, de
Tobias, DL1TOB und Markus, DK6ABC

Einladung zur UKW Notfunk-Übung 2015

Liebe OVVs und OMs,

Tobias, DL1TOB, Notfunkreferent des OV Rottweil P10 und Markus, DK6ABC, Notfunkreferent des OV Tuttlingen P13, planen mit der Regionalgruppe eine Notfunkübung. Hierzu möchten wir euch herzlich einladen.

Kurz zu den Fakten:
Termin: Samstag, 23.05.2015
Zeit: 14:00 bis 16:00 Uhr MESZ

Voraussetzungen: Jeder Teilnehmer benötigt eine unabhängige Stromversorgung (Akkumulator, Stromerzeuger, Photovoltaikanlage, etc.) und eine Sende-Empfangsmöglichkeit auf 2-m.

Lage: Ein Erdbeben erschüttert den Nordosten der Schweiz. Das Epizentrum liegt bei Rosenau (F), ca. 8 km NW von Basel. Magnitude: 7.0 Richter / Intensität: IX (EMS-98) Der Südwesten von Deutschland ist ebenfalls stark betroffen. Alle AKW im Einzugsgebiet machen eine Notabschaltung. Die Stromversorgung bricht in großen Teilen von Deutschland großräumig zusammen. Die Lage in Deutschland wird durch einen länger andauernden flächendeckenden Stromausfall bestimmt. Zusätzlich sind weite Teile von Baden-Württemberg direkt vom Erdbeben betroffen. Der Stromausfall hat u.A. auch zur Folge dass die Kommunikation im Allgemeinen zusammengebrochen ist.

Drehbuch: Jeder Teilnehmer erhält spätestens eine Woche vor Beginn eine Art
„Drehbuch“. In diesem befinden sich detaillierte Informationen zu der Lage und zu den Frequenzen.

Leitstation: Die Leitstation befindet sich auf dem Klippeneck oberhalb Denkingen im Landkreis Tuttlingen (Locator JN48JC) in ca. 980 m Höhe über NHN. Die Leitstation ist ebenfalls Notstrom versorgt und wird auf 2-m und 70-cm QRV sein.

Jeder, der gerne mitmachen möchte, möge sich bis spätestens 01.05.2015 bei Tobias (DL1TOB@darc.de) anmelden. Nach der Anmeldung erhält jeder Teilnehmer eine detaillierte Übersicht vom Ablauf der Übung und der benutzten Frequenzen.
Bei Rückfragen kann man sich gerne direkt an Tobias DL1TOB oder Markus DK6ABC wenden.

Wir freuen uns auf rege Beteiligung. Gerne dürfen sich auch Mitglieder aus anderen Distrikten die HF technisch in Frage kommen anmelden.
Hier sei die nahe Grenze zum Distrikt A erwähnt, denn ein Stromausfall macht nicht an der Distriktsgrenze halt.

vy 73, de
Tobias, DL1TOB und Markus, DK6ABC

24.05.2014

Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste nicht mehr erreichbar: Was nun?

Was passiert eigentlich, wenn Hacker auf die IT-Systeme deutscher Energieversorger einen Angriff ausführen (wie bereits mehrfach und zunehmend in Wirklichkeit geschehen), der zum großflächigen Stromausfall in Baden-Württemberg führt?
Und dann noch schlechtes Wetter hinzukommt?

Dieses Szenario bildete die Grundlage der 3. Notfunkübung der Amateurfunk-Ortsverbände Rottweil und Tuttlingen.

Da die Öffentliche Kommunikationsinfrastruktur, sprich Handynetze, Festnetz, Notrufnummern und die Kommunikation der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS: so der Fachjargon für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste) nach wenigen Stunden, die noch mit Batterien überbrückt werden konnten, zusammengebrochen ist, gilt es, die Notfälle, die nun per Funk von verschiedenen Funkamateuren, die mobil und zu Fuß oder auch von Zuhause aus mit Notstromaggregaten oder im Akkubetrieb agieren, zu koordinieren und an die zuständigen Stellen weiterleiten, um so die Rettungskette ersatzweise aufrecht zu erhalten.
Dabei werden nicht nur Feuerwehr-Löschzüge und Notärzte benötigt, sondern auch z.B. 5 LKW zum Geröll und Schlamm einer blockierten Straße abfahren, oder auch eine Hebamme zur Geburtshilfe in einer kleinen Ortschaft. Also eine vielschichtige organisatorisch herausfordernde Organisationsaufgabe für das Notfunkteam, bestehend aus Tobias Pötzsch (Rufzeichen DL1TOB, Organisator und Notfunkbeauftragter von Rottweil) und Markus Hüttermann (Rufzeichen DK6ABC, Vorsitzender und Notfunkbeauftragter von Tuttlingen) noch weiteren Funkamateuren, das gleich zu Anfang eine Verbindung zum Führungsstab der BOS aufgebaut und Hand in Hand die Aufgaben koordiniert und weiterleitet.

v.l.n.r: Tobias Pötzsch (Organisator), Sven Maurer und Markus Hüttermann (virtueller Führungsstab der Behörden) und Felix Künneke (Organisator des Funkverkehrs und Pressearbeit)

Dabei wird jede eingehende Meldung per Computer erfasst und weiterbearbeitet und so automatisch dokumentiert. Auch das muss sein.

„Wir brauchen eine Datenverbindung zum Innenministerium Stuttgart über Kurzwelle. Ist jemand da, der über ein Kurzwellengerät mit Modem verfügt?“
Es meldet sich ein Funkamateur aus Heilbronn, der eine solche Funkverbindung über das Regierungspräsidium Tübingen zum Innenministerium herstellen kann. Problem gelöst. Der unverschlüsselte Funkverkehr lässt solchen Anfragen zu. Hierzu braucht man eine Funklizenz der Bundesnetzagentur (nach bestandener staatlicher Prüfung) und ein Funkgerät, um an dieser Art der Kommunikation teilzunehmen.

Der Standort auf dem Klippeneck ist natürlich für die funktechnische Erreichbarkeit von zentraler Bedeutung, denn so kann auch eine große Reichweite zur Koordinierung entfernter Rettungsdienste ohne Zeitverlust realisiert werden.

Nach 2 stündiger Übung mit über 170 ein- und ausgegebenen Meldungen mittels Funk ist dann offiziell die Wiederherstellung der Kommunikationswege der öffentlichen Einrichtungen gelungen und der Notfunk hat seine lebenswichtigen Aufgaben erfüllt. Auch diese 3. Notfunkübung konnte von allen 13 teilnehmenden Stationen als Erfolgt betrachtet werden. Die entfernteste Station befand sich auf dem Kandel bei Waldkirch (Freiburg).

Im Ernstfall also eine unverzichtbare Einrichtung, die von den Funkamateuren durch regelmäßige Übungen und Treffen ständig einsatzbereit gehalten wird.

Ein Bericht von Bernd Müller, DH8GB (angepasst von DO5RC)

Bericht in der NRWZ: www.nrwz.de

1. Notfunk-Treffen in Rottweil

Am Freitag, 11. April 2014 trafen sich Notfunkbeauftragte und Interessierte aus der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg im Vereinsraum des Ortsverband P10 in Rottweil.


Der Einladung zum Treffen folgten 10 OM aus den Ortsverbänden P10, A14, Z48 und sogar P51 (Stromberg). Die Notfunk-Referenten Tobias DL1TOB, Marcus DK4MH und Markus DK6ABC präsentierten verschiedene Themen aus dem Bereich Notfunk. Hierbei ging es unter anderem darum, wie der Notfunk-Betrieb in Deutschland im Gesetz verankert ist. Fakt ist, dass die Hilfs-Organisationen, z.B. die lokale Feuerwehr Passanten auf der Straße im Ernstfall „einberufen“ darf.

Aber das ist ja gar nicht unser Ziel. Wir haben uns vor allem aus dem Grunde getroffen, um eine lokale Gruppe an Interessierten zu bilden, quasi eine aktive Notfunk-Gruppe, die sich u.a. zu Übungen, aber auch zu Diskussionsabenden trifft. Diese Treffen sollen dann etwa einmal im Quartal stattfinden.

In den Vorträgen wurde auch gezeigt, dass es durchaus sinnvoll ist, sich Gedanken über die Themen Nahrungsmittel und Wasser zu machen – denn neben dem Trinkwasser wird u.U. auch Brauchwasser benötigt, z.B. um sich zu Waschen. Grundsätzlich sollte man sich also so bevorraten, dass man für 14 Tage genug Lebensmittel hat. Ob es jetzt unbedingt Care-Pakete der Bundeswehr, oder Astronauten-Nahrung sein muss, ist ebenfalls fraglich. Ebenso gut funktioniert es nämlich mit „normaler Verbrauchsnahrung“, sprich ein paar Konserven, die relativ lange halten, aber immer wieder auch im Alltag verwendet werden. Sei es eine Dose Ravioli, Fleisch aus der Dose oder eben auch ein entsprechender Vorrat an Getränken.

Tobias, DL1TOB, stellte sein portables Notfunk-Relais vor, das innerhalb kürzester Zeit an einem exponierten Standort zum Einsatz kommen kann. Hier bietet sich auch der Standort unserer Club- & Conteststation Klippeneck auf etwa 1000m ü. NN an. Von hier aus wurden auch die bisherigen Notfunk-Übungen durchgeführt – mit einer beachtlichen Reichweite.

Zum Abschluss des Abends gab es dann noch eine Diskussionsrunde, in der sowohl persönliche Erfahrungen ausgetauscht wurden, als auch über die bevorstehende Zusammenarbeit der Ortsverbände im Bereich Notfunk gesprochen wurde. Da wir geographisch direkt an der Grenze zum Distrikt A liegen und eine Katastrophe natürlich nicht an der Disktriktsgrenze endet, so sind wir froh, bereits jetzt mit Kollegen aus dem Ortsverband A14 zusammenzuarbeiten, aber auch mit der Notfunk-Gruppe aus Freiburg (A05) in Kontakt stehen, so beispielsweise auch bei unserer nächsten Notfunk-Übung wieder.

Dieser sehr informative und interessante Abend wurde von den Anwesenden als erfolgreicher Start in eine lokale Gruppe an Notfunk-Interessierten, die sich regelmäßig treffen wird. Weitere Interessenten sind jederzeit willkommen, Ansprechpartner sind Tobias DL1TOB und Markus DK6ABC.

NOTFUNK-Übung auch 2013 ein Erfolg

Unter der Leitung von Tobias, DL1TOB fand am 25. Mai die 2. regionale Notfunk-Übung der Ortsverbände P10 Rottweil und P13 Tuttlingen statt.
Tobias hatte zusammen mit Markus, DK6ABC, diese Übung organisiert, um die Mitglieder des DARC auf den Ernstfall vorzubereiten.

Unter der Annahme, dass starke Unwetter und Regenfälle (die Regenfälle kamen die Woche darauf tatsächlich) zu einer Katastrophenlage geführt hat und die Behörden den DARC, also uns Funkamateure, um Hilfe gebeten haben.
Die Leistelle wurde innerhalb kürzester Zeit auf dem Klippeneck aufgebaut. Tobias hat hierzu extra ein portables 70cm Relais gebaut, sodass lediglich noch die Antenne aufgebaut werden muss. Dank Akkubetrieb kann das Relais somit innerhalb weniger Minuten in Betrieb gehen.

Um 14 Uhr begrüßte Tobias dann zu der regionalen Notfunk-Übung 2013 und die Teilnehmer meldeten sich herein. Hauptsächlich aus den benachbarten OVs wie Z48, P10, P12, P19 und A14, aber auch der OV A05 aus Freiburg war vertreten. Die Freiburger Notfunker waren auf den 1240m hohen Kandel gefahren und hatten somit ebenfalls einen exponierten Standort, wodurch es einwandfreie Verbindungen gab.

Dank des Drehbuchs konnte sich jeder Teilnehmer sein eigenes Szenario ausdenken. So kam es, dass über der A81 eine Hochspannungsleitung zusammengebrochen war und nun die Funken der auf der Autobahn liegenden Kabel meterweit sprühten, bis der Energieversorger die Spannung von der Leitung genommen hatte und im Anschluss ein Trupp geschickt wurde, um diese Leitung zu reparieren / zu sichern.
Ebenfalls wurde angekommen, dass es bei einer Landung auf dem Fluplatz Rottweil-Zepfenhahn zu einem Absturz eines mit 6 Personen besetzten Privatflugzeugs kam, wobei 4 Personen glücklicherweise nur leicht, 2 Personen jedoch schwer verletzt wurden. Trotzt sofort eingeleiteter Rettungsversuche konnte leider nicht verhindert werden, dass eine Person noch an der Unglücksstelle verstarb.

Neben der technischen Hilfeleistung wegen umgegstürtzter Bäume, die wichtige Zufahrtsstraßen sperrten, waren die beiden vorherigen Beispiele natürlich schon etwa größer dimensionierte Unglücke. Trotzdem gelang es Tobias (DL1TOB) und Marcus (DK4MH), die Kommunikation auch in Extremfällen unter Kontrolle zu halten, sodass die Meldungen gut koordiniert werden konnten. Markus (DK6ABC) hatte auch in diesem Jahr wieder die “BOS-Leitstelle” übernommen. Hierfür war bei der Vorbereitung eine Software entstanden, die die Koordinierung der Einsatzkräfte und Meldungen deutlich vereinfachte.

Nach 2 Stunden und etlichen Meldungen war die NOTFUNK-Übung beendet und die Teilnehmer sichtlich begeistert: “Es hat sehr viel Spaß gemacht und war eine tolle Erfahrung an dieser Übung teilgenommen zu haben.” Auch wenn wir hoffen, dass es niemals zu einer solchen Notsituation kommen soll, so ist es doch gut, darauf vorbereitet zu sein.

Tobias DL1TOB in den Vorbereitungen
Unsere mobile Leitstelle
Blick vom Klippeneck
Leistelle mit Notfunk-Relais
Notfunk-Relais
Unsere BOS-Leistelle
Das Unwetter zieht rund ums Klippeneck zu

Einladung zur NOTFUNK-Übung 2013

Tobias, DL1TOB, Notfunkreferent des OV Rottweil P10 und Markus, DK6ABC, Notfunkreferent des OV Tuttlingen P13, haben nach sorgfältiger Planung zusammen mit Ihrem Team einen Termin für die 2. Notfunk-Übung rund um das Klippeneck gefunden. Eingeladen ist jeder, der auf 2m oder 70cm qrv ist und die auf etwa 1000m befindliche Notfunk-Relais-Station arbeiten kann.

Kurz zu den Fakten:
Termin: Samstag, 25.05.2013
Zeit: 14:00 bis 16:00 Uhr MESZ
Voraussetzungen: Jeder Teilnehmer benötigt eine unabhängige Stromversorgung, und eine Sende-Empfangsmöglichkeit auf 2m oder 70cm.

Lage:
Durch Sturm-und Unwetterschäden besteht ein länger anhaltender und flächendeckender Stromausfall. Öffentliche Telekommunikationswege sind zusammengebrochen, neben Sachbeschädigungen gibt es zahlreiche Verletzte. Der DARC wird um Unterstützung zur Sicherstellung der Telekommunikation, Notrufweiterleitung und Koordination von Ressourcen gebeten.

Drehbuch:

Jeder Teilnehmer erhält eine Woche vor Beginn eine Art „Drehbuch“

Leitstation:
Die Leitstation befindet sich auf dem Klippeneck oberhalb Denkingen (Landkreis Tuttlingen JN48JC) in ca. 980 m Höhe über NN aufgebaut.
Die Leitstation ist ebenfalls Notstrom versorgt und wird neben einem 70cm Relais auch auf 2m QRV sein.

Allgemeines:

Diese Notfunkübung ist eine reine AFU-Übung ohne Teilnahme von Behörden.
Jeder der gerne mitmachen möchte, möge sich bis spätestens 20.05.2013 bei Tobias (DL1TOB@darc.de) anmelden.
Nach der Anmeldung erhält jeder Teilnehmer eine detaillierte Übersicht vom Ablauf der Übung und der benutzten Frequenzen.
Bei Rückfragen kann man sich gerne direkt an Tobias DL1TOB oder Markus DK6ABC wenden.
Wir freuen uns auf rege Beteiligung. Gerne dürfen sich auch Mitglieder aus anderen
Distrikten die HF technisch in Frage kommen anmelden.
Hier sei die nahe Grenze zum Distrikt A erwähnt, denn eine evtl. Naturkatastrophe
macht nicht an der Distriktsgrenze halt. Daher lasst uns üben um Probleme zu erkennen und in weiteren Übung zu vermeiden!

vy 73 wünschen

Tobias Pötzsch, DL1TOB
Notfunkreferent OV P10 (Rottweil)

Markus Hüttermann, DK6ABC
OVV & Notfunkreferent OV P13 (Tuttlingen)