Der Amateurfunkdienst bietet staatlich lizenzierten Funkamateuren weltweite Kommunikation in verschiedenen Betriebsarten für Sprach- und Datenfunk. Da dies auch mit geringem Aufwand und bei Ausfall der öffentlichen Infrastruktur wie Internet, Mobilfunk und Festnetztelefonie z. B. nach einem Stromausfall funktioniert, ist gesetzlich eine Unterstützung in Not- und Katastrophenfällen vorgesehen. Innerhalb des Amateurfunk gibt es daher den Notfunk.
Aus diesem Grund trafen sich Notfunkbeauftragte- und Interessierte des Deutschen Amateur-Radio-Club e. V. beim DRK Ortsverein Spaichingen. Der Einladung von Tobias Pötzsch, Notfunkbeauftragter aus Trossingen folgten 29 Funkamateure aus der Region und weit darüber hinaus. Auch Funker des THW Ortsverband Stuttgart und des DARC Ortsverband Lindau/Westallgäu hatten die weite Reise nach Spaichingen angetreten.
Zu Beginn der Ganztagsveranstaltung wurden die Funker nach einer Vorstellungsrunde durch Vorträge von Tobias Pötzsch und Felix Künneke (Ortsverband Rottweil) und Markus Hüttermann (Ortsverband Tuttlingen) in verschiedenen Themen wie Alarmierung, Akku- und Ladetechnik, Verhalten in Krisenfällen, Digitalen Betriebsarten, uvm. fortgebildet. In der Mittagspause konnten verschiedene ausgestellte Notfunkkoffer besichtigt werden. Diese dienen im Einsatzfall dem sicheren Transport und schnellen Betrieb einer Funkstation. Darauf erfolgte ein Rückblick auf die vergangenen und zukünftigen Übungen welche jährlich stattfinden.
Im letzten Vortrag wurde der Stromausfall in der Stadt Tuttlingen und Ortsteil Nendingen am 1. Weihnachtsfeiertag 2015 im Detail aufgezeigt. Durch einen kleinen Flüchtigkeitsfehler waren damals tausende Menschen stunden ohne Strom und saßen im Dunkeln, die Weihnachtsgans blieb kalt im Ofen. Die Möglichkeiten zur Unterstützung durch den Notfunk bei einem solchen Ereignis wurden besprochen.
Im Anschluss an die Veranstaltung konnten die Funker an einer Führung durch die Integrierte Leitstelle Tuttlingen teilnehmen, wo durch einen der Disponenten die täglichen Abläufe bei der nicht immer einfachen Arbeit mit den Hilfs- und Rettungsdiensten erläuterte.
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